Backe, backe Kuchen, der Bäcker hat gerufen. 7 Zutaten braucht man, um gute Kuchen zu backen – und die richtige Backform! Doch warum gibt es davon eigentlich so unglaublich viele? Welche braucht man wirklich und was ist nur ein Nice-to-Have? Wir verraten Ihnen alles rund ums Thema!

Warum braucht man mehrere Backformen?

Wer kein leidenschaftlicher Bäcker ist, für den erscheint es auf den ersten Blick sicherlich als ausreichend, nur eine Backform zu Hause zu haben. Ein Kuchen ist schließlich rund, also reicht eine runde Form. Doch man bäckt ja vielleicht auch mal ein Brot. Okay, dann also noch eine rechteckige Form. Nun ist aber genug – oder?

Tatsächlich ist das wie immer im Leben eine Frage des Geschmacks. Denn wer eben nur selten mal das Rührgerät schwingt, der wird mit dieser Auswahl sicherlich auch hinkommen. Ist allerdings jemand mit deutlich mehr Begeisterung dabei, dann ergibt sich schnell auch ein höherer Bedarf an unterschiedlichen Backformen.

Wieso eine runde Form nicht immer gleich eine runde Form ist…

Um dies zu klären, stellen Sie sich am besten erst einmal die Backware selbst vor. Da gibt es beispielsweise auf der einen Seite den Obstkuchen, auf der anderen die Obsttorte. Das sind tatsächlich nicht nur zwei Begriffe, sondern auch zwei unterschiedliche Dinge.

So besteht die Obsttorte aus mehreren Schichten, die nicht alle im Ofen gebacken werden. Nach dem Boden folgen vielleicht noch Obst, Cremes usw. Der Obstkuchen hingegen besteht aus mehreren Zutaten, die aber allesamt gleichzeitig in den Ofen kommen. Der Boden, die Füllung aus z.B. Obststücken und auch die Streusel.

Dabei wird schon deutlich: Der Obstkuchen braucht einen deutlich höheren Rand, als die Obsttorte. Darum werden auch zwei unterschiedliche Backformen für diese Zwecke angeboten. Beide sind rund, aber sie unterscheiden sich in bestimmten Punkten, wie zum Beispiel der Randhöhe. Doch das ist noch nicht alles – mehr dazu aber später.

Welche Backformen-Arten gibt es?

So viele Gebäcke es gibt, so viele Backformen gibt es auch? Für manchen scheint es vielleicht so zu wirken, aber wir können Sie beruhigen: Eigentlich sind es nur eine Hand voll, die wirklich regelmäßig immer wieder auftauchen. Dabei ist Form übrigens nicht immer wortwörtlich zu nehmen. Denn bei einigen scheinbar gleichen Backformen sind es bestimmte Mechanismen, die den Unterschied machen.

Die Springform

Sie ist wohl der Allrounder, den es in eigentlich jedem Haushalt gibt. Sie besteht aus zwei Teilen: einem Boden und einem abnehmbaren Rand. Dieser passt genau über den Bodeneinsatz und wird durch ein Scharnier mit diesem fest verbunden. Um den Kuchen aus der Form zu lösen, öffnet man den Verschluss wieder und der Rand springt ein wenig auf. Daher auch der Name.

Die Springform ist klassischerweise rund und relativ groß (zwischen 26-28 cm für gewöhnlich). Es gibt sie aber auch in kleineren Ausführungen (manche haben nur einen Durchmesser von etwa 10 cm). Zudem wurde das Prinzip auch auf andere Formen übertragen. Ein typisches Beispiel ist die Springform als Herz.

Wer diese Backform kauft, hat aber wirklich einen guten Fang gemacht. Denn sie ist für vieles einsetzbar. Der bodenständige Rührkuchen oder Streuselkuchen gelingt in ihr genauso gut, wie ein leckerer Käsekuchen oder Russische Zupfkuchen. Selbst Tortenböden können in ihr gebacken werden.

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Die Kastenform

Das nächste Standard-Utensil in der heimischen Backstube ist auf jeden Fall die Kastenform. Sie zeichnet sich durch eine feste Gestalt aus, die rechteckig ist und sehr hohe Wände hat. Es gibt sie in vielen unterschiedlichen Größen: Die gängigsten Varianten sind 25 oder 30 cm lang und 11 cm breit. Doch auch deutlich kürzere oder breitere Formen sind möglich.

In ihnen lassen sich sogenannte Sand- oder Rührkuchen gut backen, genauso wie Hefekuchen. Auf der herzhaften Seite ist diese Form für viele der Klassiker fürs Brote Backen. Ein Tipp von uns: Gerade die ganz kleinen Kastenformen sind der Hit auf Kindergeburtstagen! Hier können Sie ganz schnell kleine Kuchen vorbereiten, die die Kids später verzieren können.

Napfkuchen- oder Guglhupfform

Frühe Varianten dieser Backformen fanden sich schon in der Römerzeit, damals aber eher als eine Art tiefe Schale. Seit dem 17 Jahrhundert gibt es zudem bereits Rezepte, die explizit vom Napfkuchen bzw. Guglhupf sprechen. Im Biedermeier-Zeitalter war diese Kuchenform sogar eine Art Statussymbol für das Bürgertum.

Auch heute ist diese Form immer noch beliebt. Sie ist starr, rund und hat relativ hohe, vertikal gewellte Wände. Diese gehen nach oben ein wenig weiter auseinander als nach unten. In der Mitte hat die Form zudem ein Loch mit einer Art Schlot darüber. Diese kaminartige Öffnung sorgt dafür, dass der Kuchen schneller und gleichmäßiger durchbäckt.

Ursprünglich wurden vor allem süße Hefeteige in diesen Formen ausgebacken. Heutzutage verwendet man sie aber auch für allerlei anderer Backwaren, allem voran dem Rührkuchen. Besonders gern wird ein Kuchen aus dieser Form übrigens zum Geburtstag serviert.

Die Tarteform

Die nächste runde Form im Küchenschrank. Sie ist allerdings im Vergleich zur Springform deutlich flacher und hat zudem einen engmaschig geriffelten Rand. Manche Varianten sind komplett fest, andere haben einen herausdrückbaren Boden. Dadurch kann der Kuchen deutlich leichter aus der Form gelöst werden.

Die gängige Größe der Tarte ist meist um die 26 cm. In dieser Variante sind die beiden bekanntesten Backwerke wohl die herzhafte Quiches und der süße Tortenboden. Es gibt jedoch auch viel kleinere Ausführungen dieser Backform, welche dann oft nur einen Durchmesser von 10 cm haben. Darin lassen sind herrliche Mini-Törtchen backen!

Das Backblech

Es scheint vielleicht etwas seltsam dieses auch noch bei den Backformen aufzuführen, doch auch auf ihm werden Teige in den Ofen gebracht. Ein flaches Blech ist bei den meisten Öfen von Haus aus dabei, doch eines mit hohem Rand sollte am besten auch vorhanden sein. Denn darin lassen sich wunderbare Sachen backen: Von selbstbelegten, fluffigen Pizzen bis hin zu fruchtigen Blechkuchen. Und zu Weihnachten brauchen Sie diese natürlich für Plätzchen aller Art sowie für leckere Naschereien wie gefüllte Spekulatius oder Nussecken.

Weitere Backformen

Ist Ihr Hunger immer noch nicht gestillt? Dann können Sie noch viel weiter in diese Welt eintauchen. Je individueller das Gebäck, desto speziellere Formen gibt es auch dafür. So haben wir zum Beispiel schon einmal über eine Stollenbackform gesprochen. Diese gleicht der Kastenform, ist aber eher Trapezartig geschnitten. Es gibt auch welche für Kränze. Diese ähneln dem Guglehupf, sind aber flacher und weniger gewellt.

Eine Variante des Backblechs sind Muffinbleche. Diese kennt wahrscheinlich auch jeder: In der Backform sind mehrere (meist 6 oder 12) Vertiefungen eingelassen, in die Papierförmchen gesetzt werden, welche wiederum mit Teig gefüllt werden. Es gibt aber auch inzwischen Varianten, die Vertiefungen für kleine Guglhupfe, Donuts oder Cake Pops haben.

Und eine weitere Art sind die Motivbackformen. Sie stellen entweder als Relief oder aber als 3D-Form richtige Figuren dar. Sehr bekannt ist wahrscheinlich das Osterlamm, aber inzwischen gibt es eigentlich nahezu alle Motive zum Backen. Diese Art der Kuchen erfreuen vor allem Kinder.

Auf einem Holztisch liegen einige Papierförmchen, daneben steht ein 6er Muffinblech mit kleinen Kuchen darin.

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Welche Backform sollten Sie wählen?

Wie eingangs bereits erwähnt, braucht man sicherlich nicht jede einzelne Backform, selbst wenn man gerne mal einen Kuchen bäckt. Die beiden Klassiker – Springform und Kastenform – im Haus zu haben, ist aber mit Sicherheit eine gute Idee. Auch der Guglhupf und das Muffinblech sind eine gute Bereicherung für jede Küche.

Alle weiteren Formen sollten Sie davon abhängig machen, was Ihnen am meisten Freude bereitet zu backen. Sind Torten Ihnen vielleicht ohnehin immer viel zu mächtig und aufwendig? Dann ist eine Tarteform nicht unbedingt nötig. Was ein Frankfurter Kranz ist, interessiert Sie nicht? Dann ist die Kranzform bei Ihnen auch fehl am Platz. Und Stollen wickeln Sie am besten von Hand? Dann ist die Stollenbackform nur Schnickschnack für Sie!

Worauf Sie allerdings definitiv achten sollten, ist das Material. Die meisten Backformen bestehen heutzutage aus Metall (z.B. Aluminium oder Blech), es gibt aber auch welche aus Glas, Keramik oder Emaille. Besonders gern wird inzwischen auch zu Silikon gegriffen. Doch jedes Material hat so seine Qualitäten, Vor- und Nachteile. Diesem Thema widmen wir uns aber in einem anderen Beitrag. Kurz zusammengefasst können wir Ihnen auf jeden Fall das klassische Metall mit Antihaftbeschichtung empfehlen sowie die flexiblen Silikonformen.

Quellen
www.backenmachtgluecklich.de/…/uebersicht-ueber-die-wichtigsten-backformen
www.blog.meincupcake.de/welche-backform-fuer-welchen-kuchen-wir-stellen-euch-die-gaengigen-backformen-vor/
www.blog.meincupcake.de/backform-welches-material-hier-stehen-alle-vorteile-zu-alu-silikon-alu-guss-blech-und-edelstahl/
www.de.wikipedia.org/wiki/Backform
www.blog.meincupcake.de/beschichtung-bei-backformen-welche-antihaftbeschichtung-ist-die-beste-hier-stehts/